Im ersten halben Jahr kann es gut sein, dass euer Hund von seinem Zuhause aus nicht spazieren gehen will. Sobald ihr mit ihm Haus oder Garten verlasst, geht der Welpe auf die Bremse oder legt gar den Rückwärtsgang ein. Auf dem Heimweg hingegen zieht er auf den letzten Metern wie verrückt.
Das beschriebene Phänomen erklärt sich, wenn man sich das Leben der Wölfe oder Wildhunde anschaut. Dort verbringen die Welpen die erste Zeit in der Höhle und deren unmittelbaren Umgebung. Würde ein Welpe vorlaut die Gegend erkunden gehen, könnte das sein frühes Ende bedeuten.
Erst ab einem Alter von ca. 6 Monaten begleiten die Wölfchen ihr Rudel auf ersten kurzen Jagdausflügen. Deshalb hat die Natur es so eingerichtet, dass ein Welpe, wenn er sein sicheres Zuhause verlässt, Angst bekommt und wieder zur Höhle zurückkehrt.
Wenn euer Hund dieses (absolut normale) Verhalten zeigt, wäre es gut, ihn entweder die ersten paar Hundert Meter zu tragen, oder ihn mit dem Auto von zu Hause weg zum Spaziergang zu bringen – vorausgesetzt der Hund hat keine Probleme mit dem Autofahren. Dann sollte er problemlos losmarschieren.
Bitte holt nicht in dem Moment, wo der Hund stehenbleibt, die Super-Leckerchen hervor, sondern lobt und belohnt ihn dann, wenn euer Hund sich vorwärts bewegt. Denn was würden wir sonst belohnen? Das Stehenbleiben. ;-)